Iris & Felicitas Komarek: Lernen für Faule

Kategorien: Lerntipps, Lerncoaching
Cover Lernen für Faule
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„Faul ist schlau!“

Das ist der Slogan, mit dem die beiden Autorinnen ihr Buch eröffnen und dieser Gedanke zieht sich wie ein roter Faden durch alle Kapitel. Aber keine Sorge, es geht hier nicht darum, dass man einfach faul sein und nichts tun soll. Nein, es geht vielmehr darum, wie man clever lernt und trotz geringem Aufwand super Ergebnisse erzielt.

Das Buch ist in Teamwork von Iris Komarek, NLP-Lehrtrainerin und Lerncoach-Ausbilderin, sowie deren Tochter Felicitas entstanden. Felicitas hat das Konzept des Minimal-Lernens sowohl in der Schule als auch im Studium angewendet und teilt ihre persönlichen Erfahrungen und Beispiele im Buch.

Alles startet mit einer Lernstilanalyse. Dabei geht es darum, das Verhältnis zwischen Aufwand und Erfolg im Lernprozess zu erkennen. Anhand der Auswertung kannst du dann für dich selbst Schlüsse ziehen und dein zukünftiges Lernverhalten verbessern. Übrigens, bei mir kam dabei eindeutig der Typ A (engagierter Erfolgreicher) heraus – na, wer hätte das gedacht?

Der zweite Teil vermittelt Strategien zur nachhaltigen Veränderung. So werden die besonderen Eigenschaften der minimalistisch Lernenden auf verschiedenen Ebenen untersucht und vertieft. Dabei geht es eher weniger darum, wie du diese Verfahren anwenden kannst, sondern das Buch richtet sich vor allem direkt an die Minimal-Lerner und wie sie z. B. mehr Selbstakzeptanz entwickeln oder ihren eigenen Lernstil noch erfolgreicher anwenden können. Die hier dargelegten Tipps, welche u. a. auf vielfältigen Erkenntnissen der NLP (neurolinguistischen Programmierung) basieren, sind allerdings durchaus auf andere Lernstile übertragbar, um effektiver und erfolgreicher zu lernen. Insbesondere der Blick in die „Lerntrick-Kiste von Faulen“ ist dabei extrem hilfreich.

Ein weiterer Teil des Buches gibt in Form eines Workbooks eine Anleitung, wie du zum erfolgreichen Minimalisten werden kannst. Dieser Teil ist in meinen Augen etwas zu kurz geraten. Da hätte ich mir insgesamt noch etwas mehr und bei der Umsetzung detailliertere Fragen/Aufgaben gewünscht.

Am Ende des Buches widmen sich die Autorinnen den Eltern von Minimal-Lernern. Die haben ja meist einen großen Einfluss darauf, wie wohl sich ihre Sprösslinge mit ihrer Lernmethode fühlen. Die Bitte um Akzeptanz und Unterstützung sowie einige praktische Tipps bestimmen dieses Kapitel.

Fazit: „Lernen für Faule“ wendet sich in erster Linie an Minimal-Lerner und solche, die es werden wollen. Es bietet ihnen Informationen und Hilfestellungen für mehr Selbstakzeptanz, Motivation und Weiterentwicklung ihrer Lernstrategien. Darüber hinaus gibt es eine Menge Tipps für alle Lernstile, welche praxisnah, informativ und unterhaltsam dargelegt werden – klare Kaufempfehlung für Schüler der Oberstufe, Eltern und Lehrende.

5/5